Was hat Beethoven mit Europa zu tun? Was bedeutet eigentlich „Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium“? Wenn man mit Musik in den Krieg ziehen kann, kann man mit ihr auch Frieden schaffen?
2020 jährt sich der Geburtstag von Ludwig van Beethoven zum 250. Mal. Nicht nur seine Geburtsstadt Bonn würdigt dieses Ereignis mit zahlreichen Veranstaltungen, auch das Umland steckt mitten in den Vorbereitungen zum Jubiläumsjahr.
Alle Schüler und Lehrer der Waldbröler Gesamtschule nehmen sich des Themas Beethoven und Europa in den kommenden beiden Jahren an. Und damit die europäische Dimension dabei von Anfang an im Zentrum steht, sind sie auf die Suche nach Partnerschulen im europäischen Ausland gegangen.
Unter dem Titel „Song of Joy 2020 – ein neuer Rhythmus für Europa“ wurde das Projekt kürzlich von der EU als Erasmus-Plus-Projekt anerkannt und finanziell gefördert. Schüler im nordfranzösischen Vire, in Kuopio (Finnland), in Waldbröls polnischer Partnerstadt Swiebodzice und in Varna (Bulgarien) arbeiten gleichzeitig mit den Waldbröler Gesamtschülern an dem Thema.
Ein erstes Treffen ist für Oktober in der Normandie geplant. Die für das Projekt verantwortlichen Lehrer der fünf Schulen müssen sich erst einmal persönlich kennen lernen und Strukturen für die gemeinsame Arbeit, insbesondere für die digitale Kommunikation, verabreden.
An allen beteiligten Schulen sind Projekttage zu Europa geplant, um Grundwissen zu vermitteln und für das Thema zu sensibilisieren. Im weiteren Verlauf der beiden Jahre sind dann Arbeitstreffen an den anderen Projektschulen geplant. Mit Musikinstrumenten, der Stimme, mit Tanz und Bewegung werden sich ausgewählte Schülerinnen und Schüler dem Phänomen Beethoven und seiner „Ode an die Freude“ nähern.
„Wenn alles nach Plan verläuft, wissen am Ende des Projektzeitraumes alle Beteiligten, was es mit dem Götterfunken und der Tochter aus Elysium auf sich hat“, meint der Waldbröler Musiklehrer und Initiator des Projektes, Jakobus Bönisch. Und weiter: „Bei dem geplanten Abschlusstreffen 2020 in Waldbröl soll eine neue Europahymne präsentiert werden – von Jugendlichen für Jugendliche. Und die Sache mit dem Frieden ergibt sich dann ohnehin von alleine“.
Foto: Lina Höhler, 13