Red-Hand-Day an der Gesamtschule

Die Hand ist seit jeher ein oft genutztes Symbol an der Gesamtschule. Die „Schulhand“ steht für Verantwortung, Freundlichkeit, Toleranz, Solidarität und Leistungsbereitschaft.
Am 12. Februar bekam die Hand nun eine weitere symbolische Bedeutung: Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer der Schule zeigten sich verantwortungsbewusst und solidarisch und färbten ihre Hände rot.
Anlass dafür ist der „Red-Hand-Day“. Dieser internationale Gedenktag gegen den Einsatz von Kindersoldaten findet seit über zehn Jahren jährlich am 12. Februar statt. Zu diesem Datum trat 2002 das Kindersoldatenprotokoll der Vereinten Nationen in Kraft. Mit diesem Schriftstück wurde erstmals geregelt, dass die Rekrutierung und Wehrpflicht von unter 18 Jährigen illegal ist. Politiker, die dagegen verstoßen, können vor dem internationalen Gerichtshof als Kriegsverbrecher angeklagt werden. 156 Staaten haben das Protokoll inzwischen unterzeichnet und sich damit bereit erklärt, ihre Kinder und Jugendlichen zu schützen.
Leider gibt es trotz dieses Protokolls immer noch Staaten, Kriegsherren, Milizen und Rebellen, die Kinder und Jugendliche als Soldaten missbrauchen. Ihre Waffen dazu beziehen sie meist aus Industriestaaten. Auch Deutschland lieferte in den vergangenen Jahren Waffen in sogenannte „Krisengebiete“, wo sie teilweise durch Kinderhände bedient werden. Weltweit sind ca. 250.000 Kinder und Jugendliche als Soldaten im Einsatz.
Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen setzen Mitglieder der Schulgemeinschaft der Gesamtschule Waldbröl mit roten Handabdrücken nun ein Mahnmal. Zuvor hatten sie die Möglichkeit, sich in einer Ausstellung „von Kindern für Kinder“ über das Thema zu informieren. Zusätzlich wurde ein „Biparcours“, eine digitale Schnitzeljagd im Freizeitbereich angeboten, der alle Interessierten zu Kindersoldaten informierte. Vorbereitet, mitgestaltet und betreut wurde diese Ausstellung und der Biparcours insbesondere durch die Forscherklasse 6c mit ihrer Klassenlehrerin Manuela Michel. Materialien erhielt die Vorbereitungsgruppe unter anderem von der Organisation „Terres des Hommes“, aus deren Nümbrechter Standort auch zwei Vertreterinnen die Ausstellung vor Ort unterstützten.

Die Forderungen der Schüler sind eindeutig: Stoppt Waffenexporte und die Rekrutierung von Minderjährigen! Schafft Hilfsprogramme für ehemalige Kindersoldaten und bietet ihnen eine Zukunft!
Alle am „Red-Hand-Day“ produzierten Handabdrücke werden gesammelt und mit diesen Forderungen an die Parteivorsitzenden des Bundestages gesendet.