Sprachassistenten mit künstlicher Intelligenz im heimischen Wohnzimmer, Kinder, die ihre Lego-Spielzeuge programmieren, selbstfahrende Autos und Drohnen, die selbstständig ihre Flugbahn halten – vieles, was vor einigen Jahren noch wie ein Motiv aus Science-Fiction-Filmen klang, ist heute Wirklichkeit und hat Einzug in den Alltag vieler Menschen auf der ganzen Welt gehalten.

Auch der Gesamtschule ist die Beschäftigung mit Robotertechnologie und Programmierung ein Anliegen. Seit vielen Jahren bietet die Schule im Profilbereich der Klassen 9 und 10, im Bereich der offenen Angebot oder im Projektkursbereich der Oberstufe Robotik-Kurse und die Möglichkeit, sich mit Robotik zu beschäftigen, an. Unterstützt von Kurspartnern wie der Bielsteiner Firma Kampf setzt die Schule dabei häufig auf Lego „Mindstorm“-Roboter, mit denen das Programmieren spielerisch auch den jüngeren Schülerinnen und Schülern gelingt. Auch die Technikangebote im Wahlpflichtbereich der Klassen 7-10 greifen auf solche Angebote zurück.

Im Zuge der Erschließung der neuen Gebäudemöglichkeiten im ehemaligen Gebäude der Hauptschule konnte nun ein neuer Robotikraum gestaltet werden. Die Firma Kampf, die von der Kurspartnerschaft profitiert, indem in fast jedem Jahr Auszubildende direkt von der Gesamtschule übernommen werden können, gestaltete den Raum unter Einsatz von erheblichen Finanzmitteln. Techniklehrer Can Geles freut sich: „Es macht unglaublich viel Sinn, nun einen Raum zu haben, der einen alleinigen Fachraum darstellt. So ist es bspw. viel besser möglich, sich auf Wettkämpfe vorzubereiten.“. Die Robotikkurse der Gesamtschule nehmen regelmäßig an Wettbewerben teil, bspw. am 30.01. beim Wettbewerb des zdi.NRW in Gummersbach zum Thema „galaktisch gut“.

Jeanette Wegener, ehemalige Robotik-Schülerin an der Gesamtschule, ist ebenfalls zur Eröffnung gekommen. Obwohl sie bereits 2014 ihren Abschluss gemacht hat, ist sie der Schule eng verbunden. Sie sieht die Vorteile des neuen Raumes: „Ich finde gut, dass die Robotik jetzt ihren eigenen Raum hat. Früher ist immer viel Zeit mit dem Aufbau verloren gegangen. Jetzt können die Ergebnisse liegen gelassen werden und man kann sofort wieder anfangen, weiter zu basteln und zu programmieren.“

Gudrun Mattig, die mit ihrem Kollegen Heinrich Thorwesten vonseiten der Firma Kampf die Beziehungen zur Gesamtschule pflegt, betont die Beidseitigkeit der Kurspartnerschaft: „Für uns ist es gerade in Zeiten von Fachkräftemangel ganz wichtig, schon früh Nachwuchs zu entwickeln und Kinder, gerade Mädchen, für Technik zu begeistern. Wenn die Schüler dann mal ein Praktikum bei uns machen oder sogar eine Ausbildung beginnen, ist es schön, zu sehen, dass sie schon einmal mit Technik in Berührung gekommen sind.“.

Gemeinsam mit dem neuen Robotikraum eröffnete die Gesamtschule am Montag auch einen neuen Technik-Raum mit vielen „Werkbankinseln“ – einer Idee, die Lehrer Can Geles von einem eigenen Betriebspraktikum bei der Firma Kampf mitbrachte. Und auch ein neuer Computerraum wurde eingeweiht, in dem Schülerinnen und Schüler an die Arduino-Programmierung herangeführt werden sollen.