Gemeinsame Spuren der Erinnerung: Finnische Gäste erkunden mit Waldbröler Schüler:innen jüdische Vergangenheit
Am ersten Tag der ErasmusPlus-Woche erlebten finnische Austauschschüler:innen und ihre Lehrkräfte einen bedeutsamen Tag in Waldbröl, der tief in die lokale jüdische Geschichte eintauchte. Drei Lehrkräfte und zehn Schüler:innen aus Finnland wurden von den deutschen Gastgeber:innen und insbesondere von den Schüler:innen des Projektkurses „Von Mäusen und Katzen – Antisemitismus in und um Waldbröl“ begleitet.
Die Schüler:innen Alisa Beumer, Alexandra Fell und Torben Schumacher führten die Gruppe entlang der ehemaligen Wohn- und Arbeitsstätten der jüdischen Familien Elias, Salomon und Bettelheiser. Ein besonderer Aspekt dieser Führung war die Nutzung der Stahlfiguren, die Teil des Projekts „Von Mäusen und Katzen“ sind und dankenswerterweise vor dem Bestattungsinstitut Puhl aufgestellt werden durften. Diese Figuren boten einen direkten Zugang zur Geschichte am Ort des ehemaligen Hauses der Familie Elias und ermöglichten den Teilnehmer:innen eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
Um den finnischen Gästen ein umfassendes Verständnis zu ermöglichen, wurde der digitale Parcours eigens ins Finnische übersetzt. Die Kommunikation erfolgte größtenteils auf Englisch, was den Austausch und das gemeinsame Lernen förderte. Der Tag wurde durch das Zeichnen von Friedenssymbolen vor dem ehemaligen Geschäft der Familie Bettelheiser abgerundet, was einen bewegenden Abschluss des Besuchs darstellte und bald durch die Verlegung der fehlenden Stolpersteine eine weitere Dimension der Erinnerung erhalten wird.
Dieser Tag spiegelte das Kernanliegen der ErasmusPlus-Woche wider: Verständnis und Respekt zwischen unterschiedlichen Kulturen zu fördern und gemeinsam an einer Geschichte der Erinnerung und des Friedens zu weben.