Am vierten Tag der ErasmusPlus-Woche wurde Waldbröl zur Bühne internationaler Kreativität und des kulturellen Austauschs. Die Jugendlichen aus Oberberg, Finnland und Frankreich feierten gemeinsam ein „Fest der Kulturen“, das den Geist der Gemeinschaft und die Freude an der Bewegung in den Mittelpunkt stellte.

Der Tag begann mit einer einzigartigen Kunstaktion, die von der Kunstpädagogin Christine Heise-Ostgathe, bis Ende Februar noch Lehrer an der Gesamtschule, angeleitet wurde. Die jungen Teilnehmer:innen aus den verschiedenen Ländern nutzten den öffentlichen Raum Waldbröls, um auf dem Gehweg der Schillerstraße, der symbolträchtigen Verbindung zwischen Rathaus und Gesamtschule, bunte Kreidezeichnungen zu hinterlassen. Die Botschaft war klar: „Diesen Raum erobern wir uns zurück“, eine Erinnerung an die Zeiten, in denen Spiele und Lebensfreude den Alltag auf den Straßen prägten.

Das Kuntsprojekt unterstützte die jungen Leute dabei, sich durch verschiedene Formen der Bewegung wie Laufen, Tanzen, Hüpfen oder Kreiseln auszudrücken und dabei unter anderem ein Labyrinth zu erschaffen, das an das bekannte „Pac-Man“-Spiel erinnert. Dies förderte nicht nur die körperliche Aktivität, sondern auch die kreative Entfaltung und das Miteinander der internationalen Gruppe.

Vor dem Hintergrund der Besonderheit, dass gleichzeitig die zwei Gruppen der finnischen und französischen Partnerschulen zu Gast waren, betonte Jakobus Boenisch, der für das Programm zuständige Lehrer, die Wichtigkeit solcher Austausche im Horizont der zunehmenden Nationalisierung in Europa.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch im Bürgersaal, wo die Bürgermeisterin Larissa Weber die Gäste in mehreren Sprachen willkommen hieß und die Bedeutung der Kunst, die keine Barrieren kennt, hervorhob. Die Schüler:innen hatten auch die Möglichkeit, die Stadt und die Alltagskultur ihrer Gastgeber zu erkunden.

Der Tag endete schließlich mit einem „Musikalischen Salon“ in der Mensa der Schule, eine Feier der Vielfalt und der Musik, die die ErasmusPlus-Tage in Waldbröl abrundete. Während die gemalten Bilder auf der Schillerstraße durch den kommenden Regen wieder verschwinden werden, bleiben die Erinnerungen an diese besonderen Tage und die geschaffenen interkulturellen Brücken bestehen.

Fotos: Carolin Zimmermann