Am 10. April wurde unsere Mensa zum Schauplatz einer ganz besonderen Reise: Unter dem Motto „Opera on the Moon“ lud der Musikkurs der Q2 zum musikalischen Salon – und durfte ein Publikum begrüßen, das die Plätze bis auf den letzten Stuhl füllte. Die Karten waren im Vorfeld blitzschnell vergriffen, auch zahlreiche Ehemalige fanden ihren Weg zurück – und erlebten einen Abend, der uns alle auf besondere Weise verband.
Denn so viel Miteinander war selten auf unserer Bühne: Schüler:innen, Lehrkräfte und Ehemalige standen gemeinsam im Scheinwerferlicht, die Sek I begegnete der Oberstufe, das neue Schüler:innen-Lehrer:innen-Ensemble trat auf, und unser Technikteam aus der Q2 hatte seinen letzten großen Auftritt – und lieferte Licht und Ton auf höchstem Niveau.
Eröffnet wurde der Abend mit einem Film zur ersten Mondlandung. In aufsteigendem Nebel sprach Silvia Hartmann ein Gedicht – die Stimmung: ruhig, mystisch, konzentriert. Danach erklang „Der Mond ist aufgegangen“ im Chor, und schließlich traten Tom Ohlig, Lukas Paffhausen und Andrej Plevako ans Mikrofon, um als Moderationstrio durch den Abend zu führen.
Musikalisch wurde es direkt intensiv: Lukas Paffhausen interpretierte Beethovens „Mondscheinsonate“ mit viel Feingefühl. Kurz darauf folgte der erste große Gänsehautmoment: „Fly Me to the Moon“, mit Tom Ohlig am Flügel und Gesang sowie Walentina Krischke an der Geige, wurde so innig vorgetragen, dass es stehende Ovationen gab.
Es folgten viele starke Beiträge: Ann-Christin Langenbach und Judith Fritsch brachten „Drops of Jupiter“ auf die Bühne, Patrick Kuhl, Marcus Kanzler und Ole Reinsch kombinierten barocke Motive mit Rock in „Tears for Pachelbel“. Teresa Clemens sang gefühlvoll „Gold von den Sternen“ aus dem Musical Mozart.
Ein besonderer Moment war der erste Auftritt eines DG-Kurses der Sekundarstufe I im Musiksalon: Unter Schwarzlicht präsentierten Schüler:innen der 7. Klasse, angeleitet von Kirsten Wallbaum und Teresa Clemens, eine zweiteilige Tanzperformance zu „Dancing in the Moonlight“.
Disney-Magie entstand bei „Into the Unknown“, vorgetragen von Jarla Lauff, Isabell Broda, Teresa Clemens und Lisa Neu. Der Schüler:innen-Lehrer:innen-Chor stand anschließend gemeinsam mit dem vokalpraktischen Kurs der Q1 auf der Bühne – unter der Leitung von Isabell Broda. Zusammen mit Jakob Walther (Flügel) und Philipp Pulster (Drums) brachten sie „Hit the Road Jack“ zu einem stimmungsvollen Höhepunkt vor der Pause.
Der zweite Teil begann erneut klangvoll: Jakob Walther spielte Debussys „Clair de Lune“, der Russischkurs zeigte mit dem „Baikal-Lied“ musikalische Weite, unterstützt von Landschaftsbildern auf der Leinwand. Marie Wagener, Nils Clees, Florian Günther und Judith Fritsch gestalteten „Greatest“ von Billie Eilish eindrucksvoll und gefühlvoll.
Der vokalpraktische Kurs setzte seinen Auftritt mit „Skyfall“ und dem eigenen Song „Talking to the Mond“ fort – beides stimmungsvoll, verträumt und getragen von Chor und Solostimmen.
Pop traf Nostalgie beim Deutschkurs unter der Leitung von Bettina Schneider: „I Want It That Way“ wurde charmant, spielfreudig und mit sichtbarem Spaß vorgetragen. Den Abschluss des Kursprogramms machte der Spanischkurs von Theresa Delling mit „Si No Estás“ – gefühlvoll und melancholisch.
Das Finale des Abends bot Energie: Mit „Starman“ von David Bowie wurde es nochmal laut, rockig und euphorisch. Matthias Webel (Abi 2019), Florian Günther, Ole Reinsch und Andreas Dohm bildeten die Band – ein generationsübergreifender Auftritt, der gefeiert wurde.
Zum Finale: „Don’t Look Back in Anger“ – gesungen von Tom Ohlig, mit Cora Zöller und Kiara Altinsoy an den Gitarren und Zoe Caspari am Schlagzeug. Der Funke sprang sofort über, es wurde mitgesungen, gejubelt – und mit „Country Roads“ gab es eine spontane Zugabe, die die gesamte Stufe auf die Bühne brachte und alle vereinte.
Zum Schluss überreichte Tom Ohlig im Namen des Musikkurses einen Blumenstrauß an Judith Fritsch. Auch Oberstufenleiterin Ute Gick fand anerkennende Worte – für das musikalische Engagement, für die Zusammenarbeit, für den Mut zur Bühne. Unser Technikteam unter der Leitung von Liridon Sabani wurde mit großem Applaus verabschiedet – ein letzter Auftritt, der in Erinnerung bleiben wird.
Ein Abend, der zeigte, was in uns steckt – wenn Musik, Gemeinschaft und Kreativität zusammenkommen. Opera on the Moon war mehr als ein Konzert. Es war unser Abend.
Fotos: Yasmin Dettenberg, Q1