Die Gesamtschule Waldbröl wurde zum dritten Mal mit dem Berufswahl-Siegel geehrt – und trägt damit seit über zehn Jahren das Gütesiegel für besonders gelungene Studien- und Berufsorientierung. Die feierliche Verleihung fand am 07. Juli 2025 in den Räumlichkeiten der Volksbank Oberberg in Wiehl statt. Für unsere Schule nahmen Schulleiterin Kirsten Wallbaum, Yvonne Roth (Studien- und Berufswahlkoordinatorin), Can Geles (Kurs-Koordinator), Sara Eckert (Mitglied im StuBo-Team), Christoph Doppler (MINT) sowie Schulpflegschaftsvorsitzender Paul Giebeler und fünf Schüler:innen aus den Jahrgangsstufen 8 bis 11 teil.

Die Zertifizierung ist weit mehr als eine Formsache – sie ist ein starkes Zeichen für die Qualität und Kontinuität unserer Arbeit. Im Rahmen des Audits am 22. Mai präsentierten wir dem Juryteam nicht nur umfangreiche Materialien, sondern bezogen in das Audit auch Gespräche mit Schüler:innen, Eltern, Kolleg:innen und außerschulischen Partnern ein. Die Rückmeldung war eindeutig: Mit 96,5 % der erreichbaren Punkte liegen wir deutlich über der erforderlichen Schwelle – ein herausragendes Ergebnis.

Besonders gewürdigt wurde die Vielfalt unserer Angebote, ihre feste Verankerung im Schulalltag und unsere Bereitschaft zur Weiterentwicklung. Ob Talentscouting, Sporthelferprogramm, BO-Navi oder digitale Elemente – bei uns wird Berufsorientierung als gemeinschaftliche Aufgabe verstanden. Viele Impulse stammen von Yvonne Roth, werden gemeinsam mit Can Geles und Sara Eckert im BO-Team weiterentwickelt und finden breite Unterstützung im Kollegium.

Ein Beispiel dafür ist der sogenannte „Laufbahnbogen“, der in der Oberstufe den klassischen Berufswahlpass ersetzt und individuelle Stärken, schulische Leistungen und Praxiserfahrungen übersichtlich dokumentiert. Auch die Berufsfelderkundungstage in Klasse 8 wurden auf Grundlage der schulischen MorgenMacher-Studie neu konzipiert: Statt drei Einzeltagen erleben die Schüler:innen nun mehrtägige Praxisphasen, die in Kooperation mit regionalen Partnern, darunter die TH Köln und das zdi-Netzwerk, gezielt auf die Bedürfnisse der Jugendlichen zugeschnitten wurden.

Ein weiterer Baustein der Berufsorientierung ist die jährlich stattfindende Berufsmesse in der Nutscheidhalle, an deren Organisation unsere Schule aktiv beteiligt ist. Sie bietet unseren Schüler:innen die Möglichkeit, mit regionalen Ausbildungsbetrieben, Hochschulen und Institutionen in Kontakt zu treten, sich praxisnah zu informieren und berufliche Perspektiven kennenzulernen – ein fest etablierter Bestandteil unseres Orientierungsangebots.

Digitale Berufsorientierung gewinnt ebenfalls an Bedeutung: Mit der „Azubeam“-Stele im Schulflur präsentieren sich regionale Unternehmen über kurze Videoclips und QR-Codes direkt im Schulalltag. Wir nehmen aktuell an einer begleitenden Studie teil, um die Inhalte weiterzuentwickeln und das Angebot noch passgenauer auf unsere Schüler:innenschaft auszurichten.

Ein besonderes Augenmerk gilt der Förderung von Mädchen im MINT-Bereich. Gemeinsam mit der Technischen Hochschule und dem InnoHub entwickeln wir derzeit ein Projekt, das gezielt junge Frauen für Studiengänge in Informatik begeistern soll – praxisnah, inspirierend und zukunftsorientiert.

Ein besonderes Lob erhielt unsere Schule zudem für die enge Zusammenarbeit mit Eltern. Ob beim BO-Navi, bei der Vermittlung von Praktika oder als berufliche Gesprächspartner:innen – Eltern werden aktiv einbezogen und gestalten den Prozess mit. Die Jury sprach ausdrücklich von einem gelebten Teamgedanken, der sich in allen Gesprächsrunden bestätigt habe.

Mit dem Berufswahl-Siegel sind wir nun für weitere fünf Jahre zertifiziert. Die nächste Rezertifizierung steht im Schuljahr 2029/30 an. Für uns ist diese Auszeichnung nicht nur Bestätigung, sondern auch ein Ansporn: Wir wollen den eingeschlagenen Weg fortsetzen – mit verlässlichen Strukturen, Offenheit für neue Impulse und dem gemeinsamen Ziel, unseren Schüler:innen echte Perspektiven zu eröffnen.